Jährlich haben sechs Residents aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, drei Monate mit Textilunternehmen in der Ostschweiz zusammenzuarbeiten, ein Atelier in Arbon zu nutzen und sich in verschiedenen Kontexten zu vernetzen. Während der mehrtägigen öffentlichen Veranstaltung «TaDA Spinnerei» mit internationalen Referent*innen können sie ihr Projekt einerseits einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen und andererseits mit Fachleuten diskutieren.
Die nächste Ausschreibung wird im Sommer 2024 veröffentlicht.
TaDA bietet den Residents
- Unterkunft
- Reisekosten
- Beitrag an die Lebenshaltungskosten
- Arbeitsplatz in Arbon
- Werkmaterialien
- Individuelle und technische Unterstützung durch ausgewählte Fachleute der Partnerfirmen
- Betreuung vor Ort
TaDA erwartet von den Residents
- Entwicklung eines neuen Projektes, nach Möglichkeit Kooperation mit einer ansässigen Textilfirma
- Öffentliche Präsentation der Arbeit, Durchführen von Workshops
April – Juni 2024
Giulio Massimo Gallana (1999) ist Textildesigner und Künstler aus Bern. In seiner Arbeit erforscht er unterschiedliche Strategien der Remanufaktur und wie Altkleider beziehungsweise der Stoff der Altkleider, auf skalierbare Art veredelt werden können. Nun sollen neue Strategien erprobt werden, um weitere Ansätze der Textilveredelung zu entwickeln. Giulio absolvierte die TAF für Gestaltung und Kunst und studierte anschliessend Textildesign an der HSLU. Aktuell macht er bei Jakob Schlaepfer ein Praktikum als Textildesigner und gibt Inputs zur Modesoftware CLO3D an der HSLU Design Film Kunst. Sein Abschlussprojekt zum Thema Remanufaktur wurde für die «Swiss design bachelor awards 2023» nominiert und von Dezeen.com zu den «most intriguing fashion student design projects of 22/23» ernannt.
September – November 2024
Elizabeth Hong (1989) ist eine amerikanische Designerin und Forscherin und ist in Paris ansässig. Ihre Arbeit konzentriert sich oft auf ortsspezifische Projekte und untersucht lokale Materialien. Ein ausgeprägter Fokus liegt auf Textilien, Naturfasern, Handwerk und die damit ? verwobenen Geschichten von Land, Menschen und Tieren. Durch die Schaffung verschiedener Formen der Erzählung mittels Objekten, materiellen Experimenten und Schreiben erzählt sie die Geschichte von Orten, von alternativen Zukunftsszenarien. Dabei interessiert sie sich für die Verbundenheit und die Verbundenheit unserer Multi-Spezies-Gemeinschaften zu erzählen. Elizabeth Hong studierte an der University of Washington, wo sie ihren Bachelor of Arts in American Indian Studies abschloss, und an der ENSCI–Les Ateliers, wo sie ihren Master in Industrial Design machte.
September – November 2024
marc norbert hörler (1989, keine Pronomen/dey) ist ein*e zwischen der Schweiz und Berlin lebende*r Künstler*in, Performer*in und Poet*in. Während der Residency wird marc die Beziehung zwischen Sprache, Textilien und Performance erforschen, mit einem besonderen Interesse an duftenden Kleidungsstücken als Werkzeuge für sinnliches Story-telling und Möglichkeiten, marginalisierte Erzählungen in das Gewebe von Stoffen einzuschreiben. marc hat einen BA Fine Arts vom Institut Kunst Gender Natur der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW (CH) und der Akademie der Schönen Künste Warschau (PL) sowie einen MA Art Praxis vom Dutch Art Institute (NL). Frühere Ausstellungen, Nominierungen und Auszeichnungen* sind unter anderem: Swiss Art Awards (2024), Performancepreis Schweiz (2023), Vordemberge-Gildewart Award (2023), Werkbeitrag Basel-Stadt* (2023), Junger Westen (2023), Schloss Charlottenburg Berlin (2023), Kaskadenkondensator Basel (2022).
April – Juni 2024
Elisabeth Leerssen (1988) ist eine niederländische Textildesignerin und Gründerin von Pâle Studio in Paris. Seit 2018 widmet sich Pâle Studio dem Design und der Entwicklung von Innentextilien mit einem Schwerpunkt auf Hochleistungstextilien und Nachhaltigkeit. Parallel dazu arbeitet das Studio an Forschungsprojekten, die traditionelle Textilprozesse mit zeitgenössischen ökologischen Anliegen verbinden. Das Ziel ist es, die Rolle der Designer*innen mitten im ökologischen Wandel zu hinterfragen. Der Fokus liegt darauf, lokale Lösungen zu finden und gleichzeitig verschiedene nachhaltige Ansätze kritisch zu reflektieren. Nach Abschluss ihres Studiums an der Gerrit Rietveld Academie (Amsterdam, 2012) arbeitete Elisabeth Leerssens entwickelte und entwarf sie Textilien für Mode bis hin zu Innenräumen. Vor der Gründung von Pâle Studio hatte Elisabeth Leerssen Positionen in der Produktentwicklung bei Kvadrat (DK), Marine Serre und Études Studio (FR) inne. Sie hat ihre Arbeiten in Ausstellungen, wie zum Beispiel "AMOUR VIVANT, La nouvelle garde du design soutenable" in Paris und "ABSTRACTION(S), Textile et design" bei ARCADE Design und à la Campagne gezeigt.
April – Juni 2024
Bi Rongrong (1982) ist eine in Shanghai ansässige Künstlerin. Sie sammelt und extrahiert Muster aus natürlichen Landschaften, Architektur, Straßenplakaten oder Oberflächen von Alltagsgegenständen. Für sie kann der Prozess der Konstruktion dieser Muster als "Weben" beschrieben werden. Durch Zeichnen, Malen, traditionelles Handweben, Maschinenstricken/Weben, Animation und räumliche Installationen sucht sie ständig nach neuen Methoden, um verschiedenen Materialien neue und organische Verbindungen zu geben. Sie erwarb ihren Master in chinesischer traditioneller Landschaftsmalerei an der Sichuan University im Jahr 2008, gefolgt von einem Master of Fine Arts in Malerei am Frank Mohr Institute in den Niederlanden. Ihre Werke wurden in verschiedenen Kunstinstitutionen und öffentlichen Kunstprojekten ausgestellt. 2022 war Bi Rongrong die Gewinnerin der Spirit of Ecstasy Challenge in Muse, dem Rolls-Royce Arts Programme.
September – November 2024
Anshu Singh (1989) ist eine Künstlerin aus Varanasi, Indien. Ihre künstlerische Reise begann in der Boutique ihrer Mutter, wo sie mit der Webergemeinschaft in Kontakt kam, die das Geschäft häufig besuchte. Ihre Arbeit umfasst den Schnittpunkt von traditionellem Handwerk und zeitgenössischen Kontexten. Inspiriert von der Handwerkskunst marginalisierter Gemeinschaften, die traditionell in Stickereiwerkstätten arbeiten, erkundet Anshu Singh die Möglichkeiten, die unkonventionelle Materialien bieten.Anshu Singh hat einen Master in Web- und Textildesign an der Banaras Hindu University abgeschlossen. Sie nahm u.a. an der Gruppenausstellung Fault Lines (2023) im Conflictorium Museum in Ahmedabad teil und zeigte Arbeiten an der Art & Soul Foundation auf der India Art Fair 2023 in Neu-Delhi. Er erhielt das Young Artist Scholarship in Visual Art (2014-2015) vom Ministry of Human Resource Development, Government of India, New Delhi.